Sie kennen das bestimmt: Die Lieblingstasse fällt Ihnen aus der Hand und zerspringt in tausend Scherben. Für einen Moment ist die Enttäuschung groß. Doch was, wenn dieses Missgeschick nicht das Ende, sondern vielmehr einen Neuanfang bedeutet? Denn auch im Reparieren kaputter Dinge stecken kleine Freuden. Die Freude, etwas mit den eigenen Händen zu reparieren, der Stolz, wenn es wieder funktioniert, oder die Schönheit, die aus einem Bruch oder Riss entsteht.
Kintsugi, die goldene Verbindung
Beginnen wir mit der zerbrochenen Tasse, Vase oder dem zerbrochenen Teller. Werfen Sie sie nicht frustriert in den Müll, sondern versuchen Sie zunächst, die Teile wieder zusammenzusetzen. Wenn ja, ist Kintsugi eine wunderbare Möglichkeit, ihnen ein zweites Leben zu schenken.
Kintsugi bedeutet wörtlich „goldene Verbindung“ und ist die japanische Kunst, Keramik mit Goldlack zu reparieren. Mit einem Kintsugi-Reparaturset mischt man Kleber mit Goldpulver und verbindet die Scherben wieder, wobei der goldfarbene Kleber schön sichtbar bleibt. Das Ergebnis ist oft ein einzigartiges und wunderschönes Objekt, das nicht nur ein zweites Leben erhält, sondern Ihnen auch jahrelang Freude bereiten kann.
Kreative Textilreparatur
Nicht nur Keramik lässt sich auf einzigartige Weise reparieren. Auch Kleidung und Textilien eignen sich hervorragend für kreative Reparaturen. Und gerade weil sie sichtbar bleiben, gewinnen sie an Bedeutung.
Mit optischer Reparatur können Sie beispielsweise ein Loch oder einen Fleck in ein auffälliges Detail verwandeln. Ein goldener oder silberner Stoffaufkleber über einem Fleck oder eine Kontrastnaht um einen Riss: Was einst ein Ärgernis war, wird zu einer Verzierung, die Ihre Kleidung einzigartig macht.
Auch Techniken wie Trockenfilzen sind überraschend einfach. Mit loser Wolle und einer speziellen Nadel lassen sich Löcher stechen – fast wie von Zauberhand. Das Arbeiten mit kontrastierenden Farben sorgt für ein verspieltes und fröhliches Ergebnis. Oder probieren Sie Sashiko , die japanische Stickkunst der „kleinen Stiche“. Einst diente sie dazu, die Kleidung von Bauern und Fischern zu verstärken und zu reparieren, hat sie sich heute zu einer dekorativen Stickkunst entwickelt. So entsteht Kleidung, die nicht nur länger hält, sondern auch eine Geschichte erzählt.
Gemeinsam reparieren im Repair Café
Natürlich gibt es auch Dinge, die man nicht alleine reparieren kann. Zum Glück gibt es Repair Cafés: Treffpunkte, an denen Freiwillige Ihnen beim Reparieren von Möbeln, Geräten, Fahrrädern oder Spielzeug helfen. Das ist nicht nur praktisch, sondern auch unterhaltsam und lehrreich. Wie schön ist es, mit eigenen Augen zu sehen, dass Ihre Kaffeemaschine oder Ihr Fahrrad wieder funktioniert und dass Sie dazu beigetragen haben? Hier finden Sie ein Repair Café in Ihrer Nähe: www.repaircafe.org
Kleines Glück im großen Wert
In einer Welt, in der es oft einfacher erscheint, Dinge wegzuwerfen und neue zu kaufen, kann das Reparieren tatsächlich große Befriedigung bringen. Es erfordert etwas Aufmerksamkeit und Kreativität, gibt aber viel zurück: Stolz, eine Verbindung zu den eigenen Besitztümern und eine einzigartige Geschichte in jedem reparierten Gegenstand. Kleine Unfälle passieren. Aber gerade das Reparieren kann großes Glück bringen.
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Die Autorin: Kirsten Oosterwaal
Kirsten vom Happlify-Team Maison KOOS hat seit Jahren ein Auge für skandinavisches, minimalistisches und nachhaltiges Design. In ihrem Shop findet ihr die schönsten Marken, liebevoll kuratiert von ihr. Kirstens Blogbeiträge >
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